Bemühungen Ende der 50er eine Sacroer Hula-Hoop-Reifen-Gruppe zu gründen verliefen leider im Sand.

MITTEN IN DER NIEDERLAUSITZ IM WUNDERSCHÖNEN NEISSETAL LIEGT SACRO, EIN DORF WIE ES IM BUCHE STEHT, Hermann Standke: Heimatkunde der Niederlausitz; 1923  MIT DER ALTEN KIRCHE, REICHER TRADITION, VEREINEN, DEM DORFMUSEUM, DER ÜBER 700JÄHRIGEN GESCHICHTE UND DER MÄRCHENHAFTEN NATUR RUNDHERUM.
 
 
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Bemühungen Ende der 50er eine Sacroer Hula-Hoop-Reifen-Gruppe zu gründen verliefen leider im Sand.
Nordic Walking jedoch, konnte sich erfolreich etablieren. Inzwischen trainieren die Sacroer Frauen in drei Gruppen:
1. Staffel:   Junge Mädchen und Frauen
Training Samstag- oder Sonntagvormittag in Absprache mit dem restlichen Sacroer Terminkalender. In Ausnahmefällen auch mal abends.
Ein Werbeplakat aus dem Jahr 2017 zeigt verblüffende Ergebnisse:
2. Staffel:   Frauen
am Mittwochabend
3. Staffel:   Frauen, die auch wochentags Vormittag Zeit haben
 
 
Kirmes ist auf allen Dörfern noch immer ein großes Fest. Gegenseitiger Besuch nach der schweren Erntearbeit wird nun gerne ausgeführt, und so besuchen Verwandte mit Weib und Kind aus anderen Dörfern heute die Sacroer. Nach freundlichem Willkommen wird gefrühstückt und danach der Viehstand besichtigt. Dann geht es zur Kirche, und wenn die Predigt die gute Ernte und den Fleiß der Landleute rühmt, wird sie gelobt. Warnt sie aber vor dem wüsten Treiben, mit dem so manche Kirmes endet, dann wars nicht recht. Bei dem reichlichen Mittagessen spielt der Gänsebraten die Hauptrolle. Gegessen und getrunken wird bis zum Abend mit Unterbrechungen. Bei Fastnacht und Kirmes muss Wirt und Wirtin tüchtig tanzen, damit der Flachs gut gerate. - Nach beendigtem Abendbrote suchen die Gäste ihre Kinder zusammen und rüsten sich, wohl ausgestattet mit Bratenstücken, Kuchen und anderen guten Dingen zur Heimfahrt und verlassen das gastfreundliche Haus mit dem Wunsche:
Frohes Wiedersehen bei unserer Kirmes.
Friedrich Passarius, 1909
Aus dem Gemeinde-Monatsblatt der Parochie Sacro Januar 1910
 
Die historischen Festtagstrachten im Dorfmuseum Sacro, wertvolle Zeitzeugen unserer dörflichen Kulturgeschichte, werden von Stund an gut geschützt in einer stilvollen Vitrine präsentiert. Der Sacroer Tischlermeister Frank Briesemann fertigte diesen schönen gläsernen Kleiderschrank für die Schlafstube im Dorfmuseum.
Eine Sonnenblüte begrüßt die Ausflügler an der alten Sacroer Neißebrücke. Eine Sonnenblüte in einer Welt voller Rosen. Der Essener Bildhauer Thomas Rother schuf Blumen aus Stahl und nannte sie Grenzrosen.
„ ‚Blumen statt Waffen' sollen die Erinnerung bewahren und eindringlich mahnen, nie wieder Krieg und Zerstörung zuzulassen… gerade an Grenzflüssen."
Thomes Rother
Die Grenzrosen blühen an der Neiße und am Rhein, entlang der Grenzen zu Polen, Frankreich, Belgien, Luxemburg… . Eine der Neiße-Grenzrosen ist die einzigartige „Sonnenblüte“. Mit ihren neun Blütenblättern, ein jedes symbolisiert einen Anrainerstaat Deutschlands, strahlt sie an den Resten der alten Sacroer Neißebrücke.Die Brücke wurde im Februar 1945 zerstört. Damals war die Neiße Hauptkampflinie im vom Deutschen Reich entfesselten Krieg. In Jalta beschlossen Stalin, Churchill und Roosevelt im Februar 1945 die Aufteilung Deutschlands in Besatzungszonen. Stalin trennte aus der sowjetischen Besatzungszone die östlichen Gebiete Deutschlands bis zur Oder-Neiße-Linie ab und übergab sie sowjetischer bzw. polnischer Verwaltung. Die Neiße wurde zum Grenzfluß.
Spazieren oder fahren die Menschen von hüben und drüben heute über die neue Sacroer Neißebrücke, nehmen sie die Grenze kaum noch als solche wahr. Freunde jenseits der Neiße besuchen, dort arbeiten, einkaufen, Freizeit verbringen... das ist selbstverständlich. Frieden und Freiheit jedoch sind keine Selbstverständlichkeit. Die Reste der alten Sacroer Brücke mit der Sonnenblüte mahnen uns.
 
 
„Urbane Dörfer” ist auch so ein neimodscher Begriff. Urban - steht das für gebildet und weltmännisch oder für charakteristisch städtisch? In unserem Dorf Sacro leben kluge, engagierte Menschen: Bauern, Handwerker, Krankenschwestern, Akademiker, Arbeiter, Kindergärtnerinnen, Firmeninhaber… und Rentner. Die meisten von ihnen fühlen sich mit Sacro heimatlich verbunden. Sie schätzen die dörfliche Gemeinschaft, die Traditionen, das Leben in ländlicher Idylle. Hier ist das Leben ein Ponyhof.
Sie nehmen dafür tägliches Pendeln zur Arbeit nach Forst, Cottbus oder nach JWD in Kauf. In Forst einkaufen, nach Cottbus ins Kino und die Stones im Berliner Olympiastadion - kein Weg ist zu weit. Mitfahrgelegenheiten werden dabei gern genutzt.
Nein, es gibt nichts typisch Städtisches in Sacro. Landlustige Städter mit frischen Ideen sind jedoch sehr willkommen. So gibt es vielleicht künftig nicht nur Sommertheater im Pfarrgarten, Konzerte in der Kulturkirche, Ausstellungen im Dorfmuseum und Kinderzirkus, sondern auch wieder ein Atelier in der alten Schule und wer weiß noch was.
Vielleicht wird Sacro irgendwann auch ein urbanes Dorf. Dann, wenn die "Deutsche Glasfaser Wholesale GmbH" das vom Bund und Land geförderte Glasfaserkabel bis in die Sacroer Bauern- und Landhäuser verlegt hat. HomeOffice und freiberufliche Tätigkeit daheeme sind mit 1Gbit/s kein Problem mehr. Doch 700 Seelen, wie vor hundert Jahren, werden wir wohl auch in einem urbanen Dorf nicht werden.
Zum Jahresende 2020 waren wir 312 Einwohner. Einer mehr als im Jahr zuvor. Naja, wir Dörfler wissen: „Eine Schwalbe macht noch keinen Sommer“ - aber so ein fleißiger Storch...
Sacroer Altersstruktur am 31.12.2020 Ouelle: Stadt Forst (Lausitz)
 
 
Die Urgroßmütter von Nele und Malte, die hatten es gut. Ich glaube sie wissen gar nicht, wie gut sie es hatten. Ehrlich. Als Neles Opa und Maltes Oma damals sechs Jahre alt waren, wurden sie von ihren Müttern einfach so in die Schule geschickt. Die Frage, wo geht mein Kind zur Schule?:
...in die Gemeinschaftsschule oder doch lieber in die Bekenntnisschule, in eine Klasse mit oder doch lieber ohne flexibler Schuleingangsphase und wie sieht es mit der multimedialen Ausstattung aus oder vielleicht geht auch Homeschooling ...
brauchten sich Marianne und Waltraud nicht zu stellen. Es gab eine Schule in Sacro, in die alle Sacroer, Naundorfer und Neu Sacroer Kinder bis zur 4. Klasse gingen.
An die fünf Generationen lernten unter diesem Dach
und die meisten sind nun beim Schultreffen dabei.
Zum Schultreffen
Ein herzliches Dankeschön an Sigrid, Ingchen, Monika, Edelgard, Gabi, Angela, Karin, Anett, Edith, Sabine, Jacky, Reinhard, Dieter, Stephan und Günter für diese einzigartige, fantastische Sammlung.
 
 
 
 
 
sik
*Gemeindeblatt des Kirchspiels Sacro, Ausgabe Januar 1928
 
 
Sacro ist ein Ortsteil der Stadt Forst (Lausitz).
 
Jörg Wagner-Boysen | Ortsvorsteher |
Sven Hennig | Stellvertretender Ortsvorsteher |
Martina Pigol | Mitglied im Ortsbeirat |
vertreten die Interessen der Sacroer und unseres Dorfes gegenüber der Stadt Forst (Lausitz).
 
In den Jahren 2016/2017 wurde diese Konzeption zur Dorfgestaltung erarbeitet.
Die Konzeption ist Grundlage für die in den Folgejahren vorgesehenen Planungen und Ausführungen von Straßen- und Landschaftsbaumaßnahmen im Ortsteil.
Die Erarbeitung der Konzeption wurde durch die Stadt Forst (Lausitz) beauftragt und begleitet. Die Planungsarbeit leistete das Büro LUG Engineering GmbH, Cottbus, unter Mitwirkung der Sacroer Einwohner.